Nach den langen, schachlos vertrödelten Ferien wird es höchste Zeit, die eingerosteten Hirne wieder auf Vordermann zu bringen. Die Schach AG startet wie gewohnt in der zweiten Schulwoche. Beim Termin bleibt es beim Dienstag Nachmittag von 14:15 bis 15:50 Uhr, beginnend mit dem 21. September 2010, im Klassenzimmer der 2/4b von Klassenlehrerin Frau Stauch (Raum 308). Die Zweitklässler starten eine Woche später, bekommen vorher morgens während der normalen Schulstunden eine kurze Einführung, an deren Schluss ihnen das Schreiben zur Anmeldung ausgehändigt wird.

Zum Unterricht brauchen die Schüler außer Bleistift, Radiergummi und Begeisterung nichts mitzubringen. Nach den Schnupperstunden und den endgültigen Anmeldungen wird jeder ein eigenes Brett (falls sinnvoll) und ein Übungsheft zur Verfügung haben. Schachsets und das Demonstrationsbrett wurden kostenfrei von den Schachfreunden Anderssen zur Verfügung gestellt und bleiben in der Schule.

In diesem Jahr werden erstmals Fünft- und Sechsklässler teilnehmen können, da in den letzten beiden Jahren viele Teilnehmer der Schach AG die Grundschule in Richtung Realschule verlassen haben. Die Anmeldungen zur Schach AG wurden von den jeweiligen Klassenlehrerinnen in den Klassen ausgeteilt - bitte in der ersten Stunde der Schach AG mitbringen. Der Unkostenbeitrag (i.w. für die beiden Übungshefte) von 10 € für die Teilnehmer ist erst dann fällig, wenn ein Schüler über die Schnupperstunden (erste drei Unterrichtseinheiten) hinaus und dann zumindest bis zum Abschluss des ersten Halbjahres dabei bleibt.

Wir werden wie letztes Jahr die Schüler in zwei Gruppen unterrichten: Anfänger bei Berthold Riegel, Fortgeschrittene bei Klaus Kistner. Die Gruppeneinteilung ist nicht starr und es wird sicher einige "fliegende Wechsel" geben.

 

Noch Fragen?

Berthold Riegel
07931 9480400
berthold.riegel (at) sanktus-schach (punkt) de

 

In Neckarsulm wurde am 23.07. über sieben Runden das Turnier um den Baden-Württembergischen Schulschachpokal 2010 ausgetragen, in dem wir mit unserer schon in der Schulmeisterschaft bewährten Truppe Arinna Riegel, Sinan Kistner, Oskar Rückert und Nadine Weiß an den Start gingen. Außer uns nahmen noch 40 andere Mannschaften an dem Turnier teil.

Das Turnier wurde nach Schweizer System ausgetragen, in dem in jeder neuen Runde Mannschaften mit gleich vielen Punkten gegeneinander gelost werden. So nahm die Spielstärke unserer Gegner mit jedem Sieg zu, dennoch reichte es in den ersten drei Runden zu jeweils glatten 4:0-Siegen und damit zur Tabellenführung. In der vierten Runde kam es dann zum entscheidenden Duell mit der Grundschule Rechberghausen aus dem Göppinger Umland. Bei der Deutschen Schulschachmeisterschaft brachte uns auf der Ebene Nordwürttemberg ein gerechtes Unentschieden gegen den ebenbürtigen Gegner den Titel und dem Gegner das Aus in dieser Qualifikationsrunde. Kein Wunder, dass unser Gegner mit Respekt in die Partie ging, obwohl nach nomineller Spielstärke und Erfahrung uns etwas überlegen.

Die Begegnung verlief erwartungsgemäß, als Oskar schon nach wenigen Zügen von seiner deutlich stärkeren Gegnerin matt gesetzt wurde und Sinan nur kurze Zeit später zum 1:1 ausglich. Arinna einigte sich in ausgeglichener Stellung wie schon bei der Deutschen Einzelmeisterschaft mit dem Württemberger Spitzenspieler Adrian Matzeit auf ein Remis. Alles kam nun auf Nadine an, die sich am letzten Brett einem heftigen Königsangriff ausgesetzt sah. In einer komplizierten Stellung konterte sie kühl und lag sogar eine ganze Figur vorn. Leider kosteten sie die Berechnungen sehr viel Zeit und in der Zeitnotphase folgte dann der entscheidende Fehlgriff, den ihr Gegner sehenswert ausnutzte. Damit übernahm Rechberghausen die Tabellenführung.

Weder Rechberghausen noch wir leisteten uns in den letzten drei Runden einen gravierenden Ausrutscher und so landeten wir verdient auf dem zweiten Platz. Das entscheidende Quentchen Glück, das uns bei den "Deutschen" noch hold war, fehlte uns diesmal. Die Stärke unserer Mannschaft unterstreichen die Einzelergebnisse: In 28 Einzelpartien kassierten wir nur drei Niederlagen, Arinna und Sinan blieben an den beiden Spitzenbrettern ungeschlagen, wobei Sinan sogar alle seine sieben Partien souverän gewann.

Zur Endrunde der deutschen Meisterschaft vom 07. - 09. Mai in Thüringen reisten wir ohne größere Ambitionen in der bewährten Besetzung Arinna, Sinan, Nadine und Oskar an. Ausgerichtet wurde das Finale im Freizeitheim Dittrichshütte, das ideale Voraussetzungen inkl. eines gelungenen Rahmenprogramms mit Tischtennis- und Fussballturnier bot. Das Turnier sollte in neun Runden nach Schweizer System, bei dem jeweils Teams mit gleich viel Punkten gegeneinander antreten, gespielt werden - mit der Besonderheit, dass nicht wie gewohnt Mannschaftspunkte, sondern Brettpunkte entscheidend sind. Es galt also, hohe Klatschen zu vermeiden und dafür hohe Siege einzufahren. Für uns war das Ziel, sich im Messen unter den insgesamt 36 teilnehmenden Grundschulen halbwegs achtbar aus der Affäre zu ziehen und einen Platz irgendwo um den 20. zu belegen.

Schon in der ersten Partie wurde uns klar, dass sich die Erfolge der Vorrunden diesmal nicht wiederholen ließen. Gegen die Oberrotweiler Grundschüler, denen wir im Landesfinale noch ein 2:2 abgetrotzt hatten und die am Ende deutscher Vizemeister wurden, setzte es eine chancenlose 0:4-Schlappe. Nach zwei 2:2 gegen Bremen und Bergstedt, in denen mehr zu holen war, beendeten wir den ersten Wettkampftag mit unserem ersten Sieg gegen Schönwalde. Unser Ziel eines achtbaren Mittelfeldplatzes lag wieder in greifbarer Nähe.

Am zweiten Tag, an dem drei Runden zu spielen waren, erzielten wir gegen Rehna und Würselen wieder zwei 2:2-Unentschieden und einen knappen 2,5:1,5-Sieg gegen Stadtilm. Damit belegten wir den 19. Platz. Alle unsere Spieler hatten mindestens zwei Punkte auf dem Konto und waren guter Dinge für den zweirundigen Abschlusstag. An diesem merkte man unserem Team doch die fehlende Turniererfahrung an und es ging nichts mehr. Lediglich Arinna spielte in gewohnter Form, der Rest kassierte mehr oder weniger widerstandslos die Niederlagen. Mit nur einem Pünktchen durch Arinna aus acht Einzelbegegnungen mussten wir mehr als zehn Mannschaften vorbeiziehen lassen und landeten als 32. im Keller der Abschlusstabelle.

Einerseits wurden wir vom Schachverständnis her gesehen unter Wert geschlagen. Andererseits muss man einfach zugestehen, dass bei einem mehrtägigen Turnier mehr als reines Schachverständnis gefragt ist, da Kondition und Wettkampferfahrung eine große Rolle spielen. Dazu kommt, dass in den vorhergehenden Runden einzelne Spieler über sich hinausgewachsen waren - was sich diesmal nicht wiederholen ließ. Nachdem die Enttäuschung über das Abschneiden im Finale verflogen war, überwog ohnehin spätestens beim verdienten Abschluss-Eis-Essen wieder die Freude über den insgesamt tollen Erfolg in diesem Jahr. Die Messlatte für nächstes Jahr ist ziemlich hoch gelegt - zu hoch wahrscheinlich, da Sinan und Nadine als jetzige Viertklässler uns dann nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Links: Website der Veranstaltung und Bilder zur gesamten Schulschachmeisterschaft.

Mit der Schulmeisterschaft und dem anschließenden Eisessen ging das Schuljahr für die Schach AG zu Ende. In dem fünfrundigen Turnier mit elf Teilnehmern gab es wenige echte Überraschungen. Sieger und Schulmeister 2009/10 wurde mit der vollen Punktzahl Arinna Riegel vor Sinan Kistner und dem stark aufspielenden Philipp Seeber. Die Endtabelle war wie zu erwarten dreigeteilt: Erst die Vereinsspieler Arinna und Sinan, dann die "Zweijährigen" und schließlich die "Einjährigen". Das Endergebenis täuscht etwas, da die Zweitklässler Luis Wiese und Erik Becker ihre erfahreneren Gegner oft am Rande der Niederlage hatten, den Sack aber letztendlich nicht zumachen konnten. Bestes Mädchen wurde wie im Vorjahr Carla Edelmann.

Das Springerdiplom zum Abschluss des zweiten Jahres meisterten in diesem Jahr Oskar Rückert, Philipp Seeber, Carla Edelmann und Martin Glibota. Das Bauerndiplom schafften Luis Wiese, Erik Becker und Lea Esau. Hervorzuheben sind Oskar und Luis, die jeweils die volle Punktzahl schafften.

 

Ganz zuversichtlich fuhren wir am letzten Freitag als Meister Nordwürttembergs nach Wössingen bei Karlsruhe zum Baden-Württemberg-Finale der Deutschen Schulschach-Meisterschaften mit dem Ziel, uns für die Deutsche Endrunde zu qualifizieren. Insgesamt acht Teams, jeweils zwei aus Nord- und Süd-Württemberg und -Baden, kämpften in der Wettkampfklasse Grundschule um die vier Qualifikationsplätze - je zwei für Schulen aus Baden und aus Württemberg. Wir gingen wie bisher mit Arinna, Sinan, Nadine und Oskar an den Start.

Zum Auftakt mussten wir gegen den Meister Süd-Württembergs antreten, die GHWRS St. Johann Würtingen. Unsere Zuversicht schwand schnell, als wir chancenlos eine 0:4-Klatsche bezogen. Nach zwei 2:2-Unentschieden gegen Möckmühl und Oberrotweil bei Freiburg fanden wir uns tief im Tabellenkeller wieder. Die Situation war dann doch nicht so dramatisch, denn schnell stellte sich heraus, dass wir in den ersten drei Runden schon die dicksten Brocken erwischt hatten. Es folgten zwei 3:1-Siege gegen Walldorf und Hechingen. Da nun auch unsere Württemberger Kontrahenten um die Qualifikationsplätze Federn lassen mussten, reichte uns ein 2:2 gegen Heitersheim und ein 3:1 gegen Engelsbrand zum vierten Platz bei 9 Mannschaftspunkten hinter den souveränen Titelverteidigern Oberrotweil (13), Würtingen (10) und Heitersheim (9).

Profitierten wir bei der Nordwürttembergischen Meisterschaft noch von unserer geschlossenen Mannschaftsleistung, so war der erneute Erfolg diesmal unseren beiden Spitzenbrettern zu verdanken. Nach ihren Auftaktschlappen blieben Arinna und Sinan in den folgenden sechs Spielen ungeschlagen und beide waren an ihren Brettern die jeweils besten Spieler des Turniers. Arinna hatte es dabei mit der gesammelten Spitze Baden-Württembergs zu tun und besiegte u.a. den Badischen Meister Martin Hartmann, den sie in der wichtigen letzten Runde souverän überspielte und so auf hervorragende fünf Punkte kam. Sinan machte es bei sechs Punkten noch besser und sorgte durch seine klaren und frühen Siege für die nötige Sicherheit bei seinen Mitspielern. Unsere hinteren beiden Bretter Nadine und Oskar blieben etwas unter ihren Möglichkeiten, steuerten aber in den entscheidenden Phasen die wichtigen Punkte zum Mannschaftssieg bei. Weiteres Potential bei den beiden ist auch kurzfristig drin, da die jeweiligen Schwächen in der Eröffnungsphase bzw. der Ausnutzung der Bedenkzeit reine Erfahrungssache und relativ leicht abstellbar sind.

Bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft, die Anfang Mai in Thüringen stattfindet, sind wir sicher ohne jede Titelchance. In der Endrunde werden quasi alle anderen Mannschaften nur aus aktiven und erfahrenen Vereinsspielern bestehen. Dennoch ist für uns allein das Erreichen der Endrunde bereits im zweiten Jahr der Schach AG am St. Bernhard ein toller Erfolg und wir freuen uns auf die Tage in Thüringen, die wir mit anderen Schachbegeisterten genießen werden.

Link: Tabelle