Ganz zuversichtlich fuhren wir am letzten Freitag als Meister Nordwürttembergs nach Wössingen bei Karlsruhe zum Baden-Württemberg-Finale der Deutschen Schulschach-Meisterschaften mit dem Ziel, uns für die Deutsche Endrunde zu qualifizieren. Insgesamt acht Teams, jeweils zwei aus Nord- und Süd-Württemberg und -Baden, kämpften in der Wettkampfklasse Grundschule um die vier Qualifikationsplätze - je zwei für Schulen aus Baden und aus Württemberg. Wir gingen wie bisher mit Arinna, Sinan, Nadine und Oskar an den Start.

Zum Auftakt mussten wir gegen den Meister Süd-Württembergs antreten, die GHWRS St. Johann Würtingen. Unsere Zuversicht schwand schnell, als wir chancenlos eine 0:4-Klatsche bezogen. Nach zwei 2:2-Unentschieden gegen Möckmühl und Oberrotweil bei Freiburg fanden wir uns tief im Tabellenkeller wieder. Die Situation war dann doch nicht so dramatisch, denn schnell stellte sich heraus, dass wir in den ersten drei Runden schon die dicksten Brocken erwischt hatten. Es folgten zwei 3:1-Siege gegen Walldorf und Hechingen. Da nun auch unsere Württemberger Kontrahenten um die Qualifikationsplätze Federn lassen mussten, reichte uns ein 2:2 gegen Heitersheim und ein 3:1 gegen Engelsbrand zum vierten Platz bei 9 Mannschaftspunkten hinter den souveränen Titelverteidigern Oberrotweil (13), Würtingen (10) und Heitersheim (9).

Profitierten wir bei der Nordwürttembergischen Meisterschaft noch von unserer geschlossenen Mannschaftsleistung, so war der erneute Erfolg diesmal unseren beiden Spitzenbrettern zu verdanken. Nach ihren Auftaktschlappen blieben Arinna und Sinan in den folgenden sechs Spielen ungeschlagen und beide waren an ihren Brettern die jeweils besten Spieler des Turniers. Arinna hatte es dabei mit der gesammelten Spitze Baden-Württembergs zu tun und besiegte u.a. den Badischen Meister Martin Hartmann, den sie in der wichtigen letzten Runde souverän überspielte und so auf hervorragende fünf Punkte kam. Sinan machte es bei sechs Punkten noch besser und sorgte durch seine klaren und frühen Siege für die nötige Sicherheit bei seinen Mitspielern. Unsere hinteren beiden Bretter Nadine und Oskar blieben etwas unter ihren Möglichkeiten, steuerten aber in den entscheidenden Phasen die wichtigen Punkte zum Mannschaftssieg bei. Weiteres Potential bei den beiden ist auch kurzfristig drin, da die jeweiligen Schwächen in der Eröffnungsphase bzw. der Ausnutzung der Bedenkzeit reine Erfahrungssache und relativ leicht abstellbar sind.

Bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft, die Anfang Mai in Thüringen stattfindet, sind wir sicher ohne jede Titelchance. In der Endrunde werden quasi alle anderen Mannschaften nur aus aktiven und erfahrenen Vereinsspielern bestehen. Dennoch ist für uns allein das Erreichen der Endrunde bereits im zweiten Jahr der Schach AG am St. Bernhard ein toller Erfolg und wir freuen uns auf die Tage in Thüringen, die wir mit anderen Schachbegeisterten genießen werden.

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