Zur Endrunde der deutschen Meisterschaft vom 07. - 09. Mai in Thüringen reisten wir ohne größere Ambitionen in der bewährten Besetzung Arinna, Sinan, Nadine und Oskar an. Ausgerichtet wurde das Finale im Freizeitheim Dittrichshütte, das ideale Voraussetzungen inkl. eines gelungenen Rahmenprogramms mit Tischtennis- und Fussballturnier bot. Das Turnier sollte in neun Runden nach Schweizer System, bei dem jeweils Teams mit gleich viel Punkten gegeneinander antreten, gespielt werden - mit der Besonderheit, dass nicht wie gewohnt Mannschaftspunkte, sondern Brettpunkte entscheidend sind. Es galt also, hohe Klatschen zu vermeiden und dafür hohe Siege einzufahren. Für uns war das Ziel, sich im Messen unter den insgesamt 36 teilnehmenden Grundschulen halbwegs achtbar aus der Affäre zu ziehen und einen Platz irgendwo um den 20. zu belegen.

Schon in der ersten Partie wurde uns klar, dass sich die Erfolge der Vorrunden diesmal nicht wiederholen ließen. Gegen die Oberrotweiler Grundschüler, denen wir im Landesfinale noch ein 2:2 abgetrotzt hatten und die am Ende deutscher Vizemeister wurden, setzte es eine chancenlose 0:4-Schlappe. Nach zwei 2:2 gegen Bremen und Bergstedt, in denen mehr zu holen war, beendeten wir den ersten Wettkampftag mit unserem ersten Sieg gegen Schönwalde. Unser Ziel eines achtbaren Mittelfeldplatzes lag wieder in greifbarer Nähe.

Am zweiten Tag, an dem drei Runden zu spielen waren, erzielten wir gegen Rehna und Würselen wieder zwei 2:2-Unentschieden und einen knappen 2,5:1,5-Sieg gegen Stadtilm. Damit belegten wir den 19. Platz. Alle unsere Spieler hatten mindestens zwei Punkte auf dem Konto und waren guter Dinge für den zweirundigen Abschlusstag. An diesem merkte man unserem Team doch die fehlende Turniererfahrung an und es ging nichts mehr. Lediglich Arinna spielte in gewohnter Form, der Rest kassierte mehr oder weniger widerstandslos die Niederlagen. Mit nur einem Pünktchen durch Arinna aus acht Einzelbegegnungen mussten wir mehr als zehn Mannschaften vorbeiziehen lassen und landeten als 32. im Keller der Abschlusstabelle.

Einerseits wurden wir vom Schachverständnis her gesehen unter Wert geschlagen. Andererseits muss man einfach zugestehen, dass bei einem mehrtägigen Turnier mehr als reines Schachverständnis gefragt ist, da Kondition und Wettkampferfahrung eine große Rolle spielen. Dazu kommt, dass in den vorhergehenden Runden einzelne Spieler über sich hinausgewachsen waren - was sich diesmal nicht wiederholen ließ. Nachdem die Enttäuschung über das Abschneiden im Finale verflogen war, überwog ohnehin spätestens beim verdienten Abschluss-Eis-Essen wieder die Freude über den insgesamt tollen Erfolg in diesem Jahr. Die Messlatte für nächstes Jahr ist ziemlich hoch gelegt - zu hoch wahrscheinlich, da Sinan und Nadine als jetzige Viertklässler uns dann nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Links: Website der Veranstaltung und Bilder zur gesamten Schulschachmeisterschaft.